Saures Essen macht sauer
Mit weniger Kohlenhydraten und mehr basischen Lebensmitteln zu mehr
Gesundheit
Zitronen sind schwach basisch. Spargel hingegen
ist sauer. Somit wird klar: am Geschmack lassen
sich saure Lebensmittel nicht erkennen. Und ob
jemand im sauren Bereich liegt, kann nur durch
einen Test zum Beispiel mit Teststreifen unter
Urin herausgefunden werden. Wer sich überwiegend
sauer ernährt, wird unter Umständen depressiv,
gereizt, vergesslich. Der Blutdruck kann ansteigen,
der Blutzucker ebenfalls und auch das Bindegewebe
kann erschlaffen. Anzeichen einer Übersäurerung
kann Sodbrennen sein, aber auch Übergewicht
und Schlafstörungen können Anzeichen dafür sein.
Selbst Stress und Hektik führen zu einer Übersäuerung,
weil die Säuren nicht sofort abtransportiert werden
und sich als schwer lösliche Salze im Bindegewebe
sowie den Muskeln und Gelenken einlagern. Am besten
ist eine gute Balance zwischen basischen, sauren
und neutralen Lebensmitteln. Zwischen 5 und 8
bewegen sich die pH-Werte im Urin. Der sauerste
Bereich im Körper ist der Magen mit einem pH-Wert
von 1,2 und3,0 wegen der Magensäure.
Im Restaurant also besser Hähnchen mit Salat und
Kartoffeln als mit Pommes frittes bestellen. Grünkohol
lieber mit Kartoffeln als mit Mettwürstchen zu sich
nehmen. Pizza mit Spinat ist sinnvoller als mit
Salami, Käse und Schinken. Die gute Nachricht lautet:
fast alle Früchte sind basisch oder schwach basisch.
Lediglich Beerenobst wie Preiselbeeren, Stachelbeeren,
Brombeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren und Grapefruit
bewegen sich im schwach sauren Bereich. Absolut basisch
sind Rosinen, Korinthen, saure Kirschen und getrocknete Datteln.
Auch bei den Pilzen sieht es gut aus. Sowohl Champignons
als auch Pfifferlinge oder Steinpilze gehören zu den
basischen Produkten. Bei den Gemüsesorten darf ebenfalls
beherzt zu Kohlrabi, Mangold, Kürbis, Sauerkraut, Spinat
und Weißkohl gegriffen werden.
Bohnen, Kartoffeln, Chinakohl, Eisbergsalat und Brokkoli
sorgen ebenfalls für einen guten Basenhaushalt. Bei
den Hülsenfrüchten sind nur die frischen Sprossen und
Sojabohnen rein basischer Natur, ansonsten gehören Linsen
zu den sauren Lebensmitteln. Alle anderen wie weiße Bohnen,
Erbsen, Kidney-Bohnen sind schwach sauer. Fisch, Wild,
Meeresfrüchte sowie Wurst sind bis auf den Schinken
sauer. Schinken hingegen schwach basisch. Beim Käse wird
es kompliziert. Da hängt viel vom Fettgehalt ab.
Appenzeller Käse mit mehr als 50 Prozent Fett ist schwach
basisch, Parmesan aber sauer. Backwaren mit viel Kohlenhydraten
wie Baguette, Croissant oder Roggenmischbrot sind sauer.
Lediglich Pumpernickel und Vollkornbrot sind schwach
basisch. Nicht nur wer zu sauer isst, wird unter Umständen
krank, auch ein Zuviel an Kohlenhydraten ist ein Problem.
Vor allem an schlechten Kohlenhydraten wie sie bei Brot
zu finden sind. Denn sie treiben den Blutzucker in die Höhe,
setzen ein Heißhungergefühl in Gang und machen dick.
Zwei Scheiben Knäcke enthalten soviel Kohlenhydrate wie
drei Stück Paprika. Der Vergleich Körnerbrötchen und
Zucchini ist noch extremer. Zwei Körnerbrötchen entsprechen
2.400 Gramm Zucchini. Elf Mandarinen können im Austausch
für 60 Gramm einer Cornflakes-Variation gegessen werden.
Richtig wenig Kohlenhydrate haben Gemüse wie Aubergine,
Sauerkraut, Paprika, Spargel und Zucchini. Beim Obst haben
Brombeere, Himbeere und Erdbeere unter zehn Gramm Kohlenhydrate
pro 100 Gramm. Welche gesunden und schmackhaften Gerichte
mit saisonalen Produkten gekocht werden können, steht in
dem Buch "Gute Kohlenhydrate, schlechte Kohlenhydrate" von
Barbara Gassert und Petra Linné. Marinierte Karotten,
Spargel mit Zitronen-Thymian-Butter oder Brokkoli-Schafskäse-Gratin
sind einfach und schnell gemacht und unterstützen die
Gesundheit mit Vitaminen und Antioxidantien.
(c) Corinna S. Heyn
Gute Lebensmittel:
Basisch:
Kuhmilch 3,5% Fett
frische Molke
Schlagsahne 10% Fett
Eigelb
frische Sprossen
Sojabohnen
grüne Bohnen
Brokkoli
Chinakohl
Erbsen
Feldsalat
Gurke
Lauch
Möhre
Radieschen
Rettich
Rote Beete
Sauerkraut
Weißkohl
Zwiebel
Pilze
Bananen
getrocknete Datteln
saure Kirschen
Rosinen
schwach basisch:
Mandelkerne
Sesamsamen
Sonnenblumenkerne
Wasserkastanien
Esskastanien
Pumpernickel
Vollkornbrot
Mais
roher Schinken
Parmaschinken
Bündner Fleisch
Butterkäse
Gorgonzola
Gouda
Tilsiter
Literaturhinweise:
Heike Knophius,
Säure-Basen-Balance.
Gräfe und Unzer Verlag 2006.
www.gu.de
Barbara Gassert/Petra Linné,
Gute Kohlenhydrate - schlechte Kohlenhydrate.
Pfunde verlieren und Energie tanken.
Systemed 2011
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